Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, deutete in seiner Rede auf dem Symposium in Jackson Hole am Freitag an, dass eine Zinssenkung in der kommenden Zeit möglich sein könnte, betonte jedoch, dass die erhöhte Unsicherheit die Aufgabe der Geldpolitiker erschwere.
Powell bestätigte, dass der Arbeitsmarkt weiterhin stark sei und die Wirtschaft sich als widerstandsfähig erwiesen habe, merkte jedoch an, dass die Risiken in letzter Zeit zugenommen hätten. Er erklärte, dass die Zölle die Inflation wieder in die Höhe treiben könnten, was die Fed zu vermeiden versuche.
Er wies darauf hin, dass der Leitzins derzeit rund ein Prozent niedriger sei als vor einem Jahr und dass die niedrige Arbeitslosigkeit der Fed Spielraum für eine vorsichtige Anpassung ihrer Geldpolitik gebe. Er fügte hinzu, dass die Grunderwartungen und eine veränderte Risikoverteilung tatsächlich eine Überprüfung der aktuellen Haltung rechtfertigen könnten.
Powell sagte, dass die Entscheidungen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank „ausschließlich von den Daten abhängen“ würden, und bekräftigte damit die Verpflichtung der Zentralbank, eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen, um die langfristigen Erwartungen stabil zu halten.
In seiner Einschätzung der Wirtschaftslage stellte Powell fest, dass sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt habe und die Verbraucherausgaben zurückgegangen seien. Er betonte, dass Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt in einem „ungewöhnlichen“ Gleichgewicht stünden. Er betonte zudem, dass die Geldpolitik alle fünf Jahre überprüft werde, um sie an strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft anzupassen.