Der Euro pendelte sich gegenüber dem Dollar in der Nähe eines Sechswochenhochs ein, bevor die EZB am Donnerstag ihren Leitzins senken würde, während sich der US-Dollar nach schwachen Arbeitsmarktdaten leicht erholte.
Aktuelle Daten zeigen, dass der US-Dienstleistungssektor zum ersten Mal seit einem Jahr geschrumpft ist. Auch der Arbeitsmarkt zeigt Anzeichen einer Schwäche, was zu einer Welle von Käufen amerikanischer Staatsanleihen führt und die Wahrscheinlichkeit mehrerer Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr erhöht.
Der Dollarindex ist heute gegenüber dem Yen um 0,37 % auf 143,34 gestiegen, während er gegenüber dem Schweizer Franken um 0,25 % auf 0,82025 zulegte.
Der Euro notiert nahezu unverändert bei 1,1416 US-Dollar und nähert sich damit einem Sechswochenhoch, während sich das Pfund bei 1,3565 US-Dollar ebenfalls stabilisierte.
Die Märkte sind nervös, da die Europäische Zentralbank heute voraussichtlich eine Zinssenkung um 0,25 Prozent beschließen wird. Dies wäre die achte Senkung dieser Art in 13 Monaten, da die Inflation in der Eurozone von ihren jüngsten Höchstständen zurückgeht.
Die jüngsten Daten aus der Eurozone zeigten, dass die Verbraucherpreise unter das EZB-Ziel von 2 Prozent fielen, was die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung erhöht.
Stellendaten
Die Märkte warten am Freitag auf den entscheidenden US-Arbeitsmarktbericht, nachdem der ADP-Index gezeigt hatte, dass im privaten Sektor im vergangenen Monat weit weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet.
Der offizielle Regierungsbericht dürfte für den Mai die Schaffung von 130.000 neuen Arbeitsplätzen ausweisen, während die Arbeitslosigkeit bei 4,2 Prozent stabil bleiben wird.
Die Märkte waren in Aufruhr, seit Trump Anfang April aggressive Gegenzölle verhängte, bevor er viele dieser Zölle einfror und neue ankündigte, was die Anleger von US-Anlagen abschreckte.
Die Schwäche des Dollars war in diesen Wochen das wichtigste Gesprächsthema. Die von Reuters befragten Ökonomen erwarten angesichts der anhaltenden Sorgen über das Haushaltsdefizit der USA sogar noch weitere Verluste für den Greenback.
Der Dollarindex ist in diesem Jahr bisher um 9 % auf 98,87 gefallen und steuert auf die schlechteste Jahresperformance seit 2017 zu.
Trump fordert Zinssenkungen
US-Präsident Donald Trump verstärkte öffentlich seinen Druck auf Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, die Zinsen zu senken, und verglich das langsame Tempo der Fed mit den schnellen Zinssenkungen der EZB.
Neil Kashkari, Präsident der Fed von Minneapolis, räumte zwar eine Schwäche im Arbeitsmarkt ein, betonte jedoch, dass vor einer Änderung der Geldpolitik weitere Daten erforderlich seien.
Die Goldpreise stiegen am Donnerstag im europäischen Handel und näherten sich einem Vierwochenhoch, da der Dollar gegenüber seinen wichtigsten Konkurrenten an Boden verlor.
Die Anleger erwarten diese Woche eine Reihe wichtiger US-Arbeitsmarktdaten, die Hinweise auf die Zukunft der Zinssätze der Fed in diesem Jahr geben könnten.
Preise
Der Goldpreis stieg heute um 0,4 % auf 3.384 USD pro Unze und erreichte seinen Sitzungstiefststand bei 3.361 USD.
Am Mittwoch stieg das Edelmetall um 0,6 %, nahm damit seinen Kurs wieder auf und näherte sich einem Vierwochenhoch von 3.392 US-Dollar.
US-Dollar
Der Dollarindex fiel am Donnerstag um 0,15 Prozent, womit er seine Verluste zum zweiten Mal in Folge ausweitete und sich gegenüber einer Reihe wichtiger Konkurrenten einem Sechswochentief näherte.
Der Rückgang ist auf die Unsicherheit hinsichtlich der Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie auf die schwachen US-Arbeitsmarktdaten zurückzuführen, die die Wahrscheinlichkeit mehrerer Zinssenkungen durch die Fed im weiteren Jahresverlauf erhöhen.
US-Tarife
Frühere US-Daten zeigten, dass der Dienstleistungssektor zum ersten Mal seit einem Jahr schrumpfte, während im privaten Sektor im vergangenen Monat weit weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet.
Dem Fedwatch-Tool zufolge lag die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed um 0,25 Prozent im Juni bei 2 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juli bei 24 Prozent lag.
Nun erwarten Händler, dass die Zinsen in den USA dieses Jahr ab Oktober insgesamt um 50 Basispunkte gesenkt werden.
SPDR
Die Goldbestände des SPDR Gold Trust blieben gestern unverändert bei 935,65 Tonnen, dem höchsten Stand seit dem 13. Mai.
Der Euro legte am Donnerstag im europäischen Handel gegenüber einer Reihe wichtiger Währungskonkurrenten zu, konnte seine Gewinne gegenüber dem Dollar in der zweiten Handelssitzung ausbauen und näherte sich vor der geldpolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank einem Sechswochenhoch.
Es wird erwartet, dass die EZB die siebte Zinssenkung in Folge ankündigt und damit Hinweise auf die weitere politische Ausrichtung in der zweiten Jahreshälfte geben könnte.
Der Preis
Der EUR/USD-Kurs stieg heute um 0,15 % auf 1,1417 USD, mit einem Sitzungstief von 1,1404 USD.
Der Euro schloss am Mittwoch gegenüber dem Dollar 0,4 Prozent höher und näherte sich einem Sechswochenhoch von 1,1454 Dollar.
Inflation in der Eurozone
Aktuelle offizielle Daten zeigten, dass die Inflation in der Eurozone unter dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB liegt, was den nachlassenden Inflationsdruck auf die politischen Entscheidungsträger verdeutlicht.
Die EZB wird ihre geldpolitische Sitzung heute abschließen und den Leitzins voraussichtlich um 25 Basispunkte auf 2,15 % senken. Dies wäre der niedrigste Stand seit Oktober 2022 und die siebte Senkung dieser Art in Folge.
Direkt im Anschluss an die Sitzung wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine Pressekonferenz abhalten, um die allgemeine offizielle Meinung zur Politik und den Aussichten darzulegen.
Der Yen legte am Donnerstag im asiatischen Handel gegenüber einer Reihe wichtiger Konkurrenten zu und konnte seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar den zweiten Tag in Folge ausbauen. Hintergrund ist die lebhafte Nachfrage nach sicheren Häfen und die zunehmende Unsicherheit im globalen Handel.
Aktuelle japanische Verbraucherpreisdaten zeigten einen zunehmenden Inflationsdruck auf die Entscheidungsträger der Bank von Japan, was die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni erhöht.
Der Preis
Der USD/JPY-Kurs fiel heute um 0,2 % auf 142,53 Yen pro Dollar und erreichte ein Sitzungshoch von 142,97.
Der Yen stieg am Mittwoch um 0,85 Prozent, der vierte Gewinn in fünf Sitzungen nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten für Mai.
Handelsentwicklungen
US-Präsident Donald Trump bezeichnete den chinesischen Präsidenten Xi Jinping als einen Mann, mit dem man nur schwer Geschäfte machen könne, und verdeutlichte damit die bestehenden Spannungen zwischen beiden Seiten im Vorfeld eines geplanten Telefonats.
Japanische Tarife
Frühere Daten zeigten, dass die Verbraucherpreise in Tokio im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 % gestiegen sind, das schnellste Tempo seit Januar 2023, gegenüber 3,4 % im April.
Den Daten zufolge stieg die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der BoJ um 0,25 Prozent im Juni von 35 Prozent auf 45 Prozent.
Der stellvertretende Gouverneur der Bank von Japan, Shinichi Uchida, sagte, die Bank werde die Zinssätze weiter erhöhen, wenn sich die Wirtschaft von den negativen Auswirkungen der US-Zölle erhole. Er warnte jedoch auch davor, dass die Wirtschaftsaussichten weiterhin höchst unsicher seien.
Nun warten die Händler auf weitere japanische Daten zu Inflation, Arbeitslosigkeit und Löhnen, um zusätzliche Hinweise zu erhalten.
US-Tarife
Frühere US-Daten zeigten, dass der Dienstleistungssektor zum ersten Mal seit einem Jahr schrumpfte, während im privaten Sektor im vergangenen Monat weit weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet.
Dem Fedwatch-Tool zufolge lag die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed um 0,25 Prozent im Juni bei 2 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juli bei 24 Prozent lag.
Nun erwarten Händler, dass die Zinsen in den USA dieses Jahr ab Oktober insgesamt um 50 Basispunkte gesenkt werden.