Der aktuelle Handelspreis von Bitcoin beträgt etwa 105.000 US-Dollar (Stand: 19. Juni). Einige namhafte Analysten prognostizieren jedoch, dass der Kurs bis Ende 2025 die 200.000-Dollar-Marke überschreiten wird. Zum Vergleich: Ein solcher Anstieg um 90 % würde die Marktkapitalisierung von Bitcoin auf rund 3,9 Billionen US-Dollar erhöhen.
Dieses Ziel mag übertrieben klingen, ist es aber nicht, wenn wir zwei einfache Kräfte berücksichtigen:
- Ein starker Rückgang der Ausgabe neuer Münzen und
- ein starker Anstieg der institutionellen Nachfrage.
Diese beiden Kräfte wirken sich bereits auf den Bitcoin-Preis aus.
Die Versorgungskrise ist real und verschärft sich
Um zu verstehen, wie der Bitcoin-Preis auf das Nachfragevolumen reagiert, muss man sich mit der Angebots-Nachfrage-Dynamik befassen.
Alle vier Jahre halbiert das Bitcoin-Protokoll die Mining-Belohnung und reduziert so den Zufluss neuer Coins auf den Markt. Am 20. April 2024 erlebte das Netzwerk seine jüngste Halbierung, wodurch die jährliche Anzahl neu ausgegebener Coins von rund 328.500 auf nur noch 164.000 sank.
Da bereits 19,9 Millionen der maximal 21 Millionen Coins geschürft wurden, wächst das neue Angebot derzeit mit einer Rate von unter 0,8 % pro Jahr. Bis April 2028 wird eine weitere Halbierung das Angebot weiter reduzieren und viele Anleger zum Kauf bewegen, bevor die Knappheit zunimmt.
Diesem starken Rückgang des Neuangebots steht eine stetig steigende Nachfrage gegenüber.
Bitcoin-ETFs setzen das Angebot unter Druck
Bitcoin-ETFs haben bisher über 46 Milliarden US-Dollar angezogen, darunter 1,8 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen in nur sechs Tagen Mitte Juni. Diese Fonds halten neben institutionellen Anlegern und börsennotierten Unternehmen mittlerweile rund 6 % des im Umlauf befindlichen Bitcoin-Angebots.
Beim aktuellen Preis hat dieses Kapital den Gegenwert von 360.000 Münzen vom freien Markt genommen – mehr als die Bitcoin-Produktion von zwei Jahren beim aktuellen Ausgabekurs.
Wenn die Zuflüsse auch nur halb so schnell weitergehen wie derzeit, könnte das verfügbare Angebot bis 2026 um weitere 2 bis 3 Prozent schrumpfen, was die Preise möglicherweise noch weiter in die Höhe treiben würde, da die Zahl der Verkäufer schneller sinkt als die der Käufer.
Mit anderen Worten: Der Markt braucht keinen Spekulationsrausch, damit die Bitcoin-Preise steigen. Es reicht aus, wenn Käufer weiterhin Geld in ETFs pumpen, und zwar in einem Tempo, das die Fähigkeit der Miner, Münzen zu produzieren, übersteigt – und genau das passiert bereits.
Der Ausblick: Warum die Nachfrage weiter steigen könnte
Neben der Angebotsdynamik gibt es günstige wirtschaftliche Winde, die die Bitcoin-Nachfrage ankurbeln könnten. Im Mai verlangsamte sich die US-Kerninflation auf den niedrigsten Stand seit 2023, während die Federal Reserve die Zinsen seit März stabil hält. Viele erwarten, dass die Fed die Zinsen noch in diesem Jahr senken wird, was Bitcoin – ein knappes Gut ohne Einkommen – in einem Umfeld niedriger Realrenditen attraktiver macht.
Gleichzeitig könnte die regulatorische Klarheit in Europa den institutionellen Markteintritt fördern. Im Rahmen des MiCA-Rahmenwerks wurden Mitte Juni neue Lizenzen an große Börsen vergeben. Dadurch entstand ein einheitlicher Markt für 27 Länder, der das regulatorische Risiko reduziert und europäische Pensionsfonds und andere Institutionen zu Investitionen ermutigt.
Herausforderungen: Es wird keine reibungslose Fahrt
Trotz alledem wird der Weg zu 200.000 Dollar nicht unbedingt reibungslos oder direkt verlaufen. Die Märkte sind neben der volatilen US-Handelspolitik weiterhin mit geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert.
Eine plötzliche Liquiditätskrise – ausgelöst durch einen geopolitischen Schock oder eine neue Inflationswelle aufgrund von Zöllen – könnte die Risikobereitschaft dämpfen und einen Ausverkauf auslösen.
Auch politische Risiken bleiben bestehen; US-Gesetzgeber debattieren über Krypto-Steuerpolitik und Verwahrungsregeln. Die Verabschiedung eines negativen Gesetzes könnte die Ausgabe neuer ETFs stoppen oder die Investitionskosten erhöhen, was die institutionelle Nachfrage schwächen würde.
Fazit: Sind 200.000 Dollar realistisch?
Sofern es nicht zu einem größeren Schock kommt, scheint es eine realistische – wenn auch ehrgeizige – Möglichkeit zu sein, dass Bitcoin vor 2026 die Marke von 200.000 US-Dollar erreicht.
Wenn ETFs bis Ende 2025 weitere 50 Milliarden US-Dollar absorbieren, würden sie bei einem angenommenen durchschnittlichen Kaufpreis von etwa 105.000 US-Dollar rund 475.000 weitere Münzen aus dem Markt ziehen.
Die gute Nachricht für Anleger ist jedoch, dass es nicht darum geht, ein bestimmtes Kursziel in einem bestimmten Zeitraum zu erreichen. Die größten Gewinne für Bitcoin-Besitzer ergeben sich langfristig, nicht kurzfristig.
Der klügste Schachzug für einen Investor besteht also einfach darin, Bitcoin zu kaufen und zu behalten.
Die US-Aktienindizes stiegen am Montag nach einem schwachen Auftakt leicht an, da die Märkte die anhaltende Eskalation des Handels verarbeiteten.
Am Samstag kündigte Präsident Donald Trump die Entscheidung an, ab dem 1. August Zölle in Höhe von 30 Prozent auf die Europäische Union und Mexiko zu erheben.
Trotz dieser Ankündigung äußerten Vertreter der EU und Mexikos ihre Bereitschaft, die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten fortzusetzen.
In einer anderen Entwicklung übte Trump weiterhin Druck auf die Federal Reserve aus und forderte den sofortigen Rücktritt des Vorsitzenden Jerome Powell.
Im weiteren Verlauf dieser Woche werden in den USA wichtige Inflationsdaten für den Vormonat veröffentlicht, die Aufschluss darüber geben, wie sich der Handelskrieg auf die Preise auswirkt.
Um 16:37 Uhr GMT stieg der Dow Jones Industrial Average um 0,1 % (21 Punkte) auf 44.392, der S&P 500 legte um 0,1 % (2 Punkte) auf 6.262 zu, während der Nasdaq Composite um 0,2 % (40 Punkte) auf 20.625 zulegte.
Die Kupferpreise fielen am Montag, da der US-Dollar gegenüber den meisten wichtigen Währungen leicht zulegte und die Märkte die Entwicklung der globalen Handelsspannungen verfolgten.
Trumps Ankündigung, 50 Prozent Zoll auf Kupferimporte zu erheben, ließ die Kupferpreise in den USA auf Rekordhöhen steigen. Analysten erwarten jedoch, dass die Preise in den kommenden Monaten allmählich zurückgehen werden, da die Händler ihre großen Lagerbestände abbauen, die sie in Erwartung der neuen Zölle angelegt hatten.
Der Zoll folgte einer im Februar eingeleiteten Untersuchung des US-Handelsministeriums, die einen Zoll von 25 Prozent zur Folge haben sollte. Doch schon die Erwartung dieses Schritts führte zu einem Anstieg der Kupfervorräte. Die Kupferpreise an der COMEX stiegen von Januar bis vergangenen Montag um 25 Prozent.
Nach Trumps Ankündigung am Dienstag stiegen die COMEX-Preise auf ein Allzeithoch von 5,6820 Dollar pro Pfund oder 12.526 Dollar pro Tonne – über 2.920 Dollar mehr als der Referenzpreis der London Metal Exchange (LME) von rund 9.600 Dollar pro Tonne.
Erwarteter Preisrückgang aufgrund nachlassender US-Nachfrage
Tom Price, Analyst bei Panmure Liberum, erklärte: „Sobald sich der Wirbel um Trumps Zölle legt, erwarten wir, dass die US-Kupferpreise sinken und sich den Weltmarktpreisen annähern, da der amerikanische Verbrauch wahrscheinlich aufgeschoben wird.“
Er stellte fest, dass die Kupfernachfrage in den USA schwach sei und prognostizierte für dieses Jahr einen Rückgang um 16 % auf 1,32 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr.
Der Rückgang ist zum Teil auf die zollbedingte Unsicherheit zurückzuführen, die das Wirtschaftswachstum gebremst hat. Daten aus dem US-Produktionssektor – einem Sektor, der stark von Kupfer abhängig ist – zeigen, dass die Branche weiterhin schrumpft.
US-Kupfervorräte weisen großen Überschuss auf
Einer Analyse von Macquarie zufolge, die auf Handelsdaten von Januar bis Mai und den Schifffahrtszahlen vom Juni basiert, beliefen sich die Kupferimporte der USA im ersten Halbjahr auf rund 881.000 Tonnen, während die tatsächliche Nachfrage lediglich 441.000 Tonnen betrug.
Damit verbleibt ein Überschuss von 440.000 Tonnen, der sich auf 107.000 Tonnen in sichtbaren COMEX-Lagern und 333.000 Tonnen in nicht gemeldeten Lagerbeständen oder vorab gekauften Waren in industriellen Lieferketten aufteilt.
US-Lagerbestände steigen, Londons Lagerbestände schrumpfen
Ein großer Teil des Überschusses wurde in den Lagerhäusern von COMEX eingelagert, wo die Kupferbestände am 7. Juli 221.788 Short Tons (rund 201.203 Tonnen) erreichten – ein Anstieg um mehr als 127.000 Short Tons oder 135 Prozent seit Ende März, als die ersten Lieferungen aus aller Welt in den US-Häfen eintrafen.
Unterdessen sind die Kupferbestände der LME seit Mitte Februar um 66 % gesunken und fielen bis Ende Juni auf etwa 90.000 Tonnen – den niedrigsten Stand seit August 2023.
Ein Teil der US-Bestände wird in Freihandelszonen gelagert, das heißt, sie sind noch nicht verzollt und können leichter wieder exportiert werden.
Für Kupfer, das in verzollten Lagern der COMEX gelagert wird, wären beim Reexport zwar höhere Hürden zu bewältigen, aber dennoch möglich. Duncan Hobbs, Forschungsleiter bei Concord Resources, sagte: „Dem Reexport von verzolltem Kupfer steht nichts im Wege … aber es bräuchte einen finanziellen Anreiz, beispielsweise eine Senkung der COMEX-Prämie.“
Zollbefreiungen erhöhen die Unsicherheit
Ein weiterer Faktor, der die US-Kupferpreise belasten könnte, sind mögliche Ausnahmeregelungen für bestimmte Länder. Branchenkreisen zufolge könnte dies die COMEX-Prämie schmälern.
Chile ist ein starker Kandidat für eine Ausnahmeregelung. Laut Trade Data Monitor wird Chile im Jahr 2023 70 % der US-Kupferimporte ausmachen – etwa 646.000 Tonnen. Die USA weisen zudem einen Handelsüberschuss mit Chile auf, was eine politische Ausnahmeregelung wahrscheinlicher macht.
Analysten von Citi, darunter Tom Mulqueen, gehen davon aus, dass Länder wie Kanada, Chile und Mexiko als „Kernpartner“ letztlich mit einer Zollsenkung von nur 25 Prozent konfrontiert sein werden.
Händler stehen vor Hürden beim Abladen ihrer Kupfervorräte
Vorerst müssen Händler, die sich beeilt hatten, den Zöllen zuvorzukommen, auf einem Teil des teuersten Kupfers der Welt sitzen – und dieser dürfte sich nur schwer verkaufen lassen, wenn die Aufschläge auf dem US-Markt nicht anhalten.
Andernorts stieg der US-Dollarindex um 0,1 % auf 97,9 (Stand 16:09 GMT) und erreichte einen Höchststand von 98,1 und einen Tiefststand von 97,7.
Was den Handel betrifft, so stiegen die Kupfer-Futures für September um 1,2 % auf 5,53 USD pro Pfund (Stand: 16:04 GMT).
Bitcoin stieg am Montagmorgen gegenüber dem US-Dollar auf Rekordhöhen, während sich die Märkte auf eine entscheidende Woche der Krypto-Gesetzgebung in den Vereinigten Staaten vorbereiten, da mehrere wichtige Gesetzesentwürfe zur Abstimmung im Kongress anstehen.
Die Kryptowährung wurde am frühen Montag mit einem Plus von 3,3 % über 122.000 US-Dollar gehandelt, nachdem sie zuvor am selben Tag ihren höchsten Preis aller Zeiten erreicht hatte.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert von Bitcoin nach dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump mehr als verdoppelt.
Trump ist für seine positive Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten bekannt. Er hatte bereits im Wahlkampf über Bitcoin gesprochen, und seine Familie gründete ein Krypto-Unternehmen mit einem eigenen Token – ein Schritt, der eine ethische Debatte auslöste.
Dan Coatsworth, Investmentanalyst bei AJ Bell, kommentierte: „Donald Trump sprach davon, Amerika zur globalen Kryptowährungshauptstadt zu machen, und jetzt hofft der Markt, dass diesen Worten Taten folgen.“
Er fügte hinzu: „Die jüngste Preisentwicklung von Bitcoin signalisiert, dass Investoren und Händler in dieser sogenannten ‚Krypto-Woche‘ etwas Großes erwarten. Der Coin ist in nur fünf Tagen um fast 10 % gestiegen – ein klares Zeichen für FOMO (Angst, etwas zu verpassen), ein Muster, das wir jedes Mal sehen, wenn Bitcoin-Schlagzeilen dominieren.“
Er fuhr fort: „Krypto-Enthusiasten sind überzeugt, dass digitale Vermögenswerte die Zukunft des Finanzwesens sind. Und obwohl Investoren, Regierungen und Unternehmen gleichermaßen aktiv sind, bleibt die Lage unruhig und es gibt mehr Fragen als Antworten.“
Was ist die „Crypto Week“ in den Vereinigten Staaten?
Diese Woche wird der US-Kongress voraussichtlich über eine Reihe wegweisender Gesetzesentwürfe abstimmen, die die Zukunft des Marktes für digitale Vermögenswerte prägen könnten. Laut der Investmentplattform AJ Bell gehören zu den wichtigsten Gesetzesentwürfen:
1. Der Clarity Act
Vollständiger Name: The Digital Asset Market Clarity Act
Ziel dieses Gesetzentwurfs ist es, einen klaren Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte, einschließlich Kryptowährungen, zu schaffen.
2. Der Genius Act
Vollständiger Name: The Guiding Innovation for National Stablecoins (GENIUS) Act
Mit diesem Gesetz würde die erste bundesstaatliche Regulierungsstruktur für Stablecoins geschaffen – Kryptowährungen, die an traditionelle Währungen wie den US-Dollar gekoppelt sind.
Der Senat hat den Gesetzentwurf bereits letzten Monat verabschiedet und damit einen wichtigen Meilenstein in der Kryptoregulierung gesetzt. Er wartet nun auf die Zustimmung des Repräsentantenhauses, und Krypto-Befürworter hoffen auf eine schnelle Verabschiedung.
Der Gesetzentwurf ist bedeutsam, da er privaten Unternehmen die Ausgabe von Stablecoins ermöglichen würde. Amazon und Walmart haben bereits Interesse bekundet, als erste Emittenten zu fungieren.
3. Das CBDC-Gesetz
Vollständiger Name: Das Anti-Überwachungs-Zentralbank-Digitalwährungsgesetz
Dieser Gesetzentwurf zielt darauf ab, die Ausgabe einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) durch die Federal Reserve zu verhindern, da Bedenken bestehen, dass diese als Überwachungsinstrument eingesetzt werden könnte.
Bitcoin-Rallye beflügelt den breiteren Kryptomarkt
- Ethereum (ETH), die zweitgrößte Kryptowährung, durchbrach am frühen Montag die 3.000-Dollar-Marke und stieg damit um 2,8 %.
- Auch öffentlich gehandelte Krypto-Aktien legten im vorbörslichen Handel zu:
– Die Aktien von Strategy Incorporated (MSTR) – ehemals MicroStrategy – stiegen sprunghaft.
– Auch die Aktien von Coinbase (COIN) stiegen.