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Bitcoin stabilisiert sich trotz anhaltender Zollbedenken

Economies.com
2025-08-07 11:45AM UTC
KI-Zusammenfassung
  • Die Bitcoin-Preise blieben trotz Bedenken hinsichtlich der US-Zölle stabil und stiegen leicht auf 114.521,4 US-Dollar. - Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten vier Tage lang Abflüsse in Höhe von insgesamt fast 1,5 Milliarden US-Dollar. - Es gibt Anzeichen für institutionelles Interesse an Bitcoin, wobei Preiszonen mit geringem Volumen möglicherweise zu neuen Akkumulationsbereichen werden.

Die Bitcoin-Preise zeigten am Donnerstag kaum Bewegung, während die breiteren Kryptowährungsmärkte angesichts anhaltender Sorgen über steigende US-Zölle in einer engen Spanne gefangen blieben, was die Anleger dazu veranlasste, weiterhin risikoscheu zu bleiben.

Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten gegenseitigen Zölle traten am Donnerstag offiziell in Kraft und führen zu Abgaben zwischen 10 und 50 Prozent auf mehrere große Volkswirtschaften der Welt. Am Mittwoch kündigte Trump zudem eine 100-prozentige Steuer auf alle Halbleiterimporte an, die in den kommenden Wochen in Kraft treten soll.

Bitcoin stieg um 0,3 % auf 114.521,4 $ (Stand: 01:31 Uhr Eastern Time (05:31 GMT).

Bitcoin steckt inmitten von Zöllen und wirtschaftlicher Unsicherheit in einer engen Spanne fest

Die weltweit größte Kryptowährung wurde in der vergangenen Woche meist zwischen 110.000 und 115.000 US-Dollar gehandelt, da die allgemeine Risikobereitschaft nachließ.

Zwar gab es einige bullische Signale – insbesondere die fortgesetzte Akkumulation durch große Inhaber wie Strategy (NASDAQ: MSTR) und Metaplanet Inc (Tokio: 3350) – doch diese Faktoren reichten nicht aus, um einen Ausbruch auszulösen, insbesondere nach dem Rückzug von Bitcoin von Rekordhochs über 123.000 US-Dollar Mitte Juli.

Die allgemeine Risikobereitschaft wurde durch die Sorgen über die wirtschaftlichen Auswirkungen der von Trump verhängten Zölle sowie durch Anzeichen einer Verlangsamung des globalen Wachstums gedämpft.

Die enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche sorgten für Unruhe an den Märkten. Sie heizten zwar die Erwartungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank an, weckten aber auch die Befürchtung einer allgemeinen Abschwächung der US-Wirtschaft.

Obwohl die Kryptomärkte nicht direkt von Zöllen oder Wirtschaftsdaten beeinflusst werden, sind sie aufgrund ihrer spekulativen Natur anfällig für Schwankungen der Marktstimmung.

Auch Bitcoin war nach seinen jüngsten Höchstständen anhaltenden Gewinnmitnahmen ausgesetzt.

Spot-Bitcoin-ETFs verzeichnen vier Tage in Folge Abflüsse

Spot Bitcoin Exchange Traded Funds (ETFs) verzeichneten bis Dienstag an vier aufeinanderfolgenden Tagen Nettoabflüsse, wobei den Daten des Aggregators SoSoValue zufolge insgesamt fast 1,5 Milliarden Dollar aus den Fonds abflossen.

Zwar kam es am Mittwoch zu einem bescheidenen Zufluss von 91,55 Millionen Dollar, dieser reichte jedoch nicht aus, um die vorherigen Abflüsse auszugleichen.

Trumps Zolldrohungen belasten die Bitcoin-Stimmung

Trumps Gegenzölle traten am Donnerstag in Kraft. Im Laufe der Woche bewegte sich der Bitcoin-Kurs in einer engen Spanne zwischen 113.000 und 116.000 US-Dollar. Dies verdeutlichte die Unentschlossenheit der Märkte, da die Händler auf einen wichtigen Impuls warteten. Neue handelsbezogene Entwicklungen könnten zu neuer Volatilität an den Kryptomärkten führen.

Laut dem Forschungsunternehmen K33 Research erreichte die 30-Tage-Volatilität von Bitcoin mit 1,33 % einen Einjahrestiefststand, während die 7-Tage-Volatilität bei 1,2 % lag, nachdem sie am 30. Juli mit 0,76 % einen fast zweijährigen Tiefststand erreicht hatte – den niedrigsten Stand seit September 2023.

Trotz des Fehlens eines klaren Trends und der gedämpften Volatilität sorgt die wachsende Überzeugung, dass die Federal Reserve im September ihre Zinssenkungen wieder aufnehmen wird, für Optimismus bei riskanteren Anlagen wie Bitcoin.

Laut dem FedWatch-Tool der CME sehen Marktteilnehmer eine Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent, dass die Fed die Kreditkosten in ihrer nächsten Sitzung senken wird. Händler erwarten zudem mindestens zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte bis zum Jahresende.

Unabhängig davon zeigte eine US-Anleiheauktion im Wert von 58 Milliarden Dollar die schwächste Auslandsnachfrage seit einem Jahr und zwang inländische Banken und Investoren, den Überschuss zu absorbieren – ein frühes Signal, dass die Fed, sollte sich der Trend fortsetzen, unter Druck geraten könnte, die quantitative Lockerung wieder aufzunehmen, ein Szenario, das die Attraktivität von Bitcoin als Absicherung steigern könnte.

Anzeichen einer Erholung der institutionellen Nachfrage

Daten von SoSoValue zeigen erste Anzeichen institutionellen Interesses. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am Mittwoch einen bescheidenen Zufluss von 91,55 Millionen US-Dollar und beendeten damit die viertägige Abflussserie. Die Zuflüsse liegen jedoch weiterhin deutlich unter dem Niveau um den 10. Juli – kurz bevor Bitcoin am 14. Juli sein Allzeithoch von 123.218 US-Dollar erreichte.

Preiszonen mit geringem Volumen entstehen als neue Akkumulationsbereiche

Das Analyseunternehmen Glassnode berichtete am Mittwoch, dass Bitcoin unter die Untergrenze der aktuellen Akkumulationszone bei 116.000 US-Dollar gefallen sei und nun in eine „Luftlücke“ mit geringer Liquidität zwischen 110.000 und 116.000 US-Dollar eintrete. Historisch gesehen werden solche Zonen oft zu Akkumulationsbereichen, in denen Käufer mit vermeintlichen Rabatten einsteigen.

Der Bericht stellte außerdem fest, dass die Output-Profit-Ratio (SOPR) der kurzfristigen Inhaber (STH) auf 45 % und damit unter die neutrale Schwelle gesunken ist, was auf einen relativ ausgeglichenen Markt hindeutet. Rund 70 % des kurzfristigen Bitcoin-Angebots bleiben profitabel, wobei Gewinnmitnahmen und Verlustrealisierungen nahezu ausgeglichen sind.

Bitcoin-Preisprognose: Weitere Konsolidierung wahrscheinlich

Bitcoin schloss Ende Juli unter der unteren Konsolidierungsgrenze von 116.000 US-Dollar und fiel in den darauffolgenden zwei Tagen um etwa 3 %. Der Kurs testete seinen 50-Tage-Exponential-Moving-Average (EMA) bei 113.182 US-Dollar. Dieser EMA liegt eng am vorherigen Swing-High von 111.980 US-Dollar und markiert einen wichtigen Unterstützungsbereich.

Seitdem haben sich die Preise leicht erholt und lagen am Donnerstag bei etwa 114.900 US-Dollar.

Wenn Bitcoin einen Tagesschlusskurs von über 116.000 US-Dollar erreicht, könnte es die wichtige psychologische Marke von 120.000 US-Dollar anpeilen.

Der tägliche Relative Strength Index (RSI) liegt bei etwa 50 und signalisiert damit eine Unentschlossenheit des Marktes, während die Moving Average Convergence Divergence (MACD) nach einem negativen Crossover am 23. Juli weiterhin bärisch bleibt.

Wenn Bitcoin unter dem 50-Tage-EMA bei 113.182 US-Dollar schließt, könnte ein weiterer Abwärtstrend den vorherigen Höchststand vom 22. Mai bei 111.980 US-Dollar testen.

Überraschendes Abstimmungsergebnis der Bank of England

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2025-08-07 11:38AM UTC

Die Bank of England veröffentlichte am Donnerstag Einzelheiten zur Zinsabstimmung nach der Sitzung vom 7. August. Daraus geht hervor, dass fünf Mitglieder für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gestimmt hatten, während vier Mitglieder für eine Beibehaltung der Zinsen stimmten.

Das Abstimmungsergebnis widersprach den Markterwartungen. Man hatte damit gerechnet, dass acht Mitglieder eine Senkung um 25 Basispunkte unterstützen würden, während nur ein Mitglied für eine Beibehaltung der Zinsen gestimmt hätte.

BOE senkt Zinssätze auf Tiefststand von 2023

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2025-08-07 11:35AM UTC

Die Bank of England gab am Donnerstag ihre Zinsentscheidung nach der Sitzung vom 7. August bekannt und senkte den Zinssatz um 25 Basispunkte auf 4,00 % – den niedrigsten Stand seit Februar 2023. Dieser Schritt entsprach den Markterwartungen und ist die dritte Zinssenkung der Bank of England in diesem Jahr.

Ölpreise stabilisieren sich angesichts der Aussicht auf baldiges Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin

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2025-08-07 11:10AM UTC

Die Ölpreise blieben am Donnerstag stabil, nachdem sie ihre anfänglichen Gewinne wieder eingebüßt hatten. Der Kreml hatte angekündigt, dass der russische Präsident Wladimir Putin in den kommenden Tagen mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen werde. Dies nährte die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Ukraine-Krieges.

Die Brent-Rohöl-Futures stiegen bis 09:02 GMT um 21 Cent oder 0,3 % auf 67,10 USD pro Barrel, während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 20 Cent oder 0,3 % auf 64,55 USD zulegte.

Beide Benchmarks waren am Mittwoch um fast 1 Prozent gefallen und hatten ein Acht-Wochen-Tief erreicht, nachdem Trump erklärt hatte, in den Gesprächen mit Moskau seien Fortschritte erzielt worden. Kremlberater Juri Uschakow bestätigte am Donnerstag, dass Trump und Putin sich in den kommenden Tagen treffen werden – ihr erstes Gipfeltreffen seit 2021.

Ein Beamter des Weißen Hauses hatte zuvor erklärt, Trump könne sich bereits nächste Woche mit Putin treffen, während die USA weiterhin Sekundärsanktionen vorbereiten – möglicherweise auch Maßnahmen gegen China –, um den Druck auf Moskau zu erhöhen, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Giovanni Staunovo, Analyst bei UBS, stellte fest: „Die Ölpreise verzeichneten einen moderaten Anstieg, der durch sinkende US-Lagerbestände, höhere saudische Preise für Asien und robuste chinesische Rohölimporte im Juli unterstützt wurde.“ Er fügte jedoch hinzu, dass „die Gewinne durch die Nachricht von einem möglichen Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin nächste Woche gedeckelt wurden.“

Russland ist nach den USA weiterhin der zweitgrößte Ölproduzent der Welt.

Die US-Energieinformationsbehörde EIA meldete am Mittwoch, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 1. August um drei Millionen Barrel auf 423,7 Millionen Barrel gesunken seien. Laut einer Reuters-Umfrage übertraf dieser Rückgang die Erwartungen der Analysten, die von einem Rückgang um 591.000 Barrel ausgegangen waren.

In China sanken die Rohölimporte im Juli im Vergleich zum Juni um 5,4 Prozent, stiegen aber im Jahresvergleich um 11,5 Prozent. Analysten erwarten, dass die Raffinerieaktivität kurzfristig stark bleibt.

Saudi-Arabien, der weltweit größte Ölexporteur, erhöhte seine offiziellen Verkaufspreise für Rohöl an asiatische Käufer zur Lieferung im September – die zweite monatliche Erhöhung in Folge – und begründete dies mit einem knappen Angebot und einer starken Nachfrage.

Die allgemeine makroökonomische Unsicherheit bremste jedoch die Preissteigerungen, nachdem die USA eine neue Runde von Zöllen auf indische Waren verhängt hatten. Am Mittwoch kündigte Trump zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf indische Importe an und verwies dabei auf anhaltende Käufe russischen Öls. Diese neuen Zölle treten am 28. August in Kraft.

Trump signalisierte zudem, dass weitere Zölle auf China folgen könnten.