Die Energy Information Administration meldete in der vergangenen Woche einen starken Rückgang der US-Rohölvorräte um 11,5 Millionen Barrel auf insgesamt 420,9 Millionen Barrel, während Analysten lediglich mit einem Rückgang von 1,6 Millionen Barrel gerechnet hatten.
Die Benzinvorräte sanken um 0,2 Millionen Barrel auf 230 Millionen Barrel, während die Destillatvorräte um 0,5 Millionen Barrel auf 109,4 Millionen Barrel stiegen.
Die US-Aktienindizes stiegen am Mittwoch im Vorfeld der heutigen geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank.
Wie von Analysten erwartet, sanken die Arbeitslosenanträge in den USA letzte Woche um 5.000 auf 245.000.
Im weiteren Verlauf des Tages wird die Fed ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben. Es wird allgemein erwartet, dass die Zinsen unverändert bleiben und gleichzeitig neue Prognosen für die Arbeitslosigkeit, die Inflation und die Zinsen in diesem Jahr veröffentlicht werden.
Die Märkte analysieren außerdem den sich entwickelnden Konflikt zwischen dem Iran und Israel sowie die gegenseitigen Drohungen, wobei US-Präsident Trump mit einer Intervention droht.
Im Handelsverlauf stieg der Dow Jones um 0,7 % bzw. 280 Punkte auf 42.500 Punkte (Stand 15:44 GMT), während der S&P 500 um 0,6 % bzw. 34 Punkte auf 6.017 Punkte zulegte und der NASDAQ um 0,7 % bzw. 133 Punkte auf 19.657 Punkte zulegte.
Bitcoin verlor am Mittwoch leicht an Boden, wurde aber trotz eines Rückgangs von 2 % gestern immer noch bei etwa 105.000 US-Dollar gehandelt.
Dies geschieht, während Händler auf die politischen Entscheidungen der Federal Reserve im Laufe des Tages warten, die risikoreichen Anlagen wie Bitcoin schaden könnten.
Die Sorgen an den Märkten zerstreuten sich, als die Anleger Präsident Trumps Drohungen, in den Konflikt mit dem Iran einzugreifen, gelassen zur Kenntnis nahmen.
Fokus auf die Fed
Die Händler konzentrieren sich nun auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank, die im Laufe des Tages den Leitzins voraussichtlich unverändert unter 4,5 % halten wird.
Die Fed wird in diesem Jahr ihre Prognosen zum US-Wachstum, zur Inflation und zu den Zinssätzen vorlegen, die für die künftigen Marktaussichten von entscheidender Bedeutung sind.
Bitcoin erreichte am Dienstag inmitten der Spannungen im Nahen Osten die Marke von 103.371 US-Dollar, und die Spannungen begannen ihren sechsten Tag mit Nachrichten über einen möglichen US-Eintritt.
Eine Eskalation ist jederzeit möglich und könnte die Märkte erschüttern, wenn Trump seine Drohung wahr macht, iranische Stellungen anzugreifen.
Positive Zeichen
Trotz der geopolitischen Bedenken gab es positive rechtliche Signale: Der US-Senat verabschiedete das GENIUS-Gesetz zur Regulierung von Stablecoins und wartete auf eine ähnliche Zustimmung durch das Repräsentantenhaus und anschließend den Präsidenten.
Dies ist ein wichtiger Erfolg für die Kryptoindustrie und schafft einen rechtlichen Rahmen für ihre Aktivitäten, was ihre Glaubwürdigkeit stärkt.
Trump Media fordert die Einführung von Krypto-ETFs
Einer neuen Einreichung zufolge hat die Trump Media & Technology Group bei der SEC einen Antrag auf Einführung neuer Bitcoin- und Ethereum-ETFs gestellt.
Dies ist bereits die zweite derartige Anfrage der Trump-Gruppe und reiht sich ein in den überfüllten Markt für derartige ETFs in den USA, der in den letzten Monaten stark angestiegen ist.
Darüber hinaus zeigten aktuelle Daten von Faraside Investors, dass die Investitionen in Bitcoin-ETFs am Montag auf 408,6 Millionen Dollar gestiegen sind, den zweithöchsten Wert dieses Monats.
Die Ölpreise haben sich am Mittwoch kaum verändert, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um 4 % gestiegen waren. Die Märkte prüfen die Möglichkeit von Versorgungsunterbrechungen aufgrund des Iran-Israel-Konflikts und stellen Fragen zu einem möglichen Eintritt der USA.
Die US-Rohöl-Futures stiegen um 0,2 % auf 76,61 USD pro Barrel (Stand: 10:58 GMT), während die US-West-Texas-Futures um 0,2 % auf 75,01 USD pro Barrel zulegten, nachdem sie zuvor in der Sitzung um 1 % gefallen waren.
Trump droht
US-Präsident Trump warnte, dass Amerikas Geduld zu Ende gehe und forderte die bedingungslose Kapitulation des Iran.
Trump hatte zuvor erklärt, dass die USA Khamenei vorerst nicht töten würden, doch seine Äußerungen wurden von Tag zu Tag aggressiver.
Analysten befürchten, dass ein Eingreifen der USA den Konflikt noch weiter ausweiten und die Energieinfrastruktur der Region gefährden würde.
Vor allem die Möglichkeit einer Schließung der Straße von Hormus bereitet vielen Anlegern große Sorgen und könnte den Ölpreis einigen Analysten zufolge auf über 120 Dollar pro Barrel treiben.
Mit einer Produktion von 3,3 Millionen Barrel pro Tag ist der Iran derzeit der drittgrößte Ölproduzent der OPEC.
Wird die Krise die Fed zu Zinssenkungen zwingen?
Nun warten die Märkte auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank, die im Laufe des Tages den Leitzins voraussichtlich unverändert unter 4,5 Prozent belassen wird.
Doch könnten globale Spannungen und Wachstumssorgen die Fed dazu veranlassen, die Zinsen im Juli um 25 Basispunkte zu senken, schneller als von Analysten im September erwartet.
Bestandsabbau
Erste Daten des American Petroleum Institute zeigten, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 13. Juni um 10,1 Millionen Barrel gesunken sind. Die offiziellen Daten des EIA werden im Laufe des Tages veröffentlicht.